Die Kerzenwerkstatt auf der Brettachhöhe besteht schon seit den 1980er Jahren. Angefangen hat sie in der sogenannten Kleinen Werkstatt, wo unter anderen Dingen auch Kerzen hergestellt wurden.
Inzwischen ist die Werkstatt zweimal umgezogen und hat sich vergrößert, so dass jetzt zirka 20 Betreute dort arbeiten können. Von der Docht-Vorbereitung über das Tauchen und Absägen bis zur Verpackung der Kerzen gibt es viele einzelne Arbeitsschritte, so dass jeder beschäftig ist.
Außerdem werden auch Kerzen gegossen – Rosenkugeln und verschiedene Formen von Teelichtern.
Und es werden aus kleinen Spächtelen Ofenanzünder gemacht: Die Spächtele werden auf gleiche Länge geschnitten und zusammen in einen Pappring gesteckt und mit einem Docht in der Mitte in Wachs getaucht.
Durch die notwendige Achtsamkeit bei den verschiedenen Tätigkeiten wird man immer wieder in die Ruhe und Stille gebracht. Diese Konzentration ist eine gute Vorbereitung der einzelnen Menschen für alles andere im Leben und im Alltag. Nur in der Ruhe können auch neue Arbeiten erlernt werden, wofür ja viel Geduld erforderlich ist.
Verfasserin dieses Berichts ist Karin Haftstein, die seit 2018 in der Kerzenarbeit arbeitet und seit 2002 bei uns in der Einrichtung lebt.