Aus dem Tritt kommen, sich verzetteln, gut in Schuss sein – als eine der ältesten Kulturtechniken hat das Weben auch unsere Sprache geprägt. In Weckelweiler wird das traditionelle Handwerk noch immer ausgeübt.
„Es ist kein Zufall, dass die Weberei in der anthroposophischen Sozialtherapie eine besondere Bedeutung genießt“, erklärt Wiebke Rohloff, die seit Dezember 2020 die Weberei der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften in Weckelweiler leitet.
Hände, Füße und Kopf sind beim Weben an den großen und kleinen Webstühlen gefragt. Weben schult die Augen- und Handkoordination, das Weben von Mustern erfordert aber auch ein gewisses abstraktes, mathematisches Denkvermögen. Gleichzeitig wird beim Weben der ganze Körper in eine rhythmische Bewegung versetzt.
„Es ist kein Zufall, dass die Weberei in der anthroposophischen Sozialtherapie eine besondere Bedeutung genießt“, erklärt Wiebke Rohloff, die seit Dezember 2020 die Weberei der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften in Weckelweiler leitet.
Hände, Füße und Kopf sind beim Weben an den großen und kleinen Webstühlen gefragt. Weben schult die Augen- und Handkoordination, das Weben von Mustern erfordert aber auch ein gewisses abstraktes, mathematisches Denkvermögen. Gleichzeitig wird beim Weben der ganze Körper in eine rhythmische Bewegung versetzt.
Weben tut gut und darf in der anthroposophischen Sozialtherapie nicht fehlen
Erst im Juni 2021 schloss Wiebke Rohloff nebenberuflich ihre Ausbildung zur Textilgestalterin im Fachbereich Weberei ab. „Es ist mein vierter Beruf“, so die geborene Würzburgerin. Rhythmikerin und Tanzpädagogin, Walddorfklassenlehrerin mit heilpädagogischer Ausbildung und Cellistin sind als weitere Berufsbezeichnungen in ihrem Lebenslauf zu finden.
„Jetzt bin ich angekommen, hier verschmelzen meine Berufe und ich kann alles einsetzen, was ich bin“, so Rohloff. Und tatsächlich gehört nicht nur das Herstellen von Produkten, wie Stiftemäppchen, Mohairdecken, Teppichen oder Geschirrtüchern zu ihren Aufgaben. Bei ihrer Arbeit geht es auch darum, die 25 Menschen mit Unterstützungsbedarf, die zum Weberei-Team gehören, anzuleiten, zu betreuen und individuell zu fördern. Das Team muss aber auch Liefertermine einhalten. „Unsere Stiftemäppchen sind nicht nur an deutschen Waldorfschulen gefragt, wir liefern auch nach China oder Japan“, erzählt Wiebke Rohloff.
In ihrer vielseitigen Funktion bleibt der engagierten Fachfrau aber auch viel Spielraum. So stellte sie in den vergangenen Monaten konsequent auf zertifizierte, ökologische Garne um. Zudem experimentiert die Weberei gerade mit neuen Materialien, wie Hanf, Sisal oder Leinen.
Viel Spaß macht Wiebke Rohloff auch die Beratung von Kund:innen direkt in der Weberei: „Als Manufaktur können wir Unikate herstellen, die genau den Kundenwünschen entsprechen.“ Kunden dürfen vor ihren Bestellungen tasten, fühlen und eigene Farbkombinationen zusammenstellen.
Kontakt: weberei@weckelweiler.de